Chronik

Tradition und Moderne - die Geschichte des Elisabeth-Kranken­hauses Kassel

1633 Vinzenz von Paul (1581-1660) gründet in Paris eine Schwes­tern­ge­mein­schaft, die „Filles de la Charité“ (Töchter der christ­lichen Liebe), und sandte ein Jahr später die ersten Schwestern aus, um Kranken und Notlei­denden zu dienen. In den folgenden Jahren breitete sich die Genos­sen­schaft in ganz Frank­reich aus. Anfang des 19. Jahrhun­derts kamen die Schwestern nach Deutschland.

Diese Außen­auf­nahme zeigt das histo­rische Krankenhaus aufge­nommen aus Richtung der Frank­furter Straße. Ganz rechts sieht man die Kranken­haus­ka­pelle. Kapelle, Refek­torium und der Eingang mit Treppenhaus sind erhalten geblieben. Auch der Schriftzug “Elisabeth-Krankenhaus” über der Eingangstür an der Straße ist noch zu sehen.

1852 Drei Schwestern übersie­delten von Paderborn nach Hildesheim und gründeten dort ein eigenes Mutterhaus, die Kongre­gation der Barmher­zigen Schwestern vom Hl. Vinzenz von Paul zu Hildesheim.

1882 ließen sich die Hildes­heimer Vinzen­ti­nerinnen in Kassel nieder. Mit drei Schwestern, die in dem katho­li­schen Waisenhaus wohnten, begannen sie ihre Tätigkeit. Sie pflegten Kranke in ihren Wohnungen, betreuten Kinder, Jugend­liche und alte Menschen und halfen Notlei­denden aller Konfessionen.

1886/87 erfolgte am damaligen Ausgang an der Frank­furter Straße auf dem Weinberg die Errichtung eines eigenen Schwes­tern­hauses, des Elisabeth-Klosters.

1897/98 wurde auf einem angren­zenden Grund­stück ein Neubau errichtet, der ein Jahr später als Elisabeth-Krankenhaus in Benutzung genommen wurde.

op
roentgen
kueche
maennersaal

Diese undatierten Aufnahmen zeigen das histo­rische Krankenhaus vor der Zerstörung im Zweiten Weltkrieg. Von links nach rechts: OP, Röntgen, Küche, Männersaal.

1943 am 22. Oktober wurde das Elisabeth-Krankenhaus bei dem schweren Bomben­an­griff auf Kassel fast vollständig zerstört. Nur die neugo­tische Kapelle, die jetzt unter Denkmal­schutz steht, blieb erhalten.

1947-57 wirkten die Schwestern in einem von der Kongre­gation einge­rich­teten Hilfs­kran­kenhaus in Kassel-Niederzwehren.

1957 wurde das am alten Platz wieder­auf­ge­baute Elisabeth-Krankenhaus eröffnet.

1982 Feier des 100-jährigen Bestehens des Elisabeth-Krankenhauses.

1985 wurde ein neuer Funktions- und Behand­lungs­trakt einge­weiht, mit dem das Elisabeth-Krankenhaus wesent­liche medizi­nische und technische Neuerungen innerhalb der verschie­denen Kranken­haus­be­reiche erhielt.

1992 wurde das Elisabeth-Krankenhaus Kassel in eine gemein­nützige Gesell­schaft mit beschränkter Haftung umgewandelt.

1995 Baubeginn des 2. Bauab­schnitts mit einer chirur­gi­schen Ambulanz, Inten­siv­station und mehreren Bettenstationen.

1996 Inbetrieb­nahme des Dachlan­de­platzes für Rettungshubschrauber.

1997 Im Mai Abschluss des 2. Bauab­schnitts. Inbetrieb­nahme der neuen chirur­gi­schen Ambulanz, der mit modernsten techni­schen Geräten ausge­stat­teten Inten­siv­station, des Aufwach­raumes und von vier allge­meinen Bettenstationen.

1999 zum Sommer­beginn Abschluss des 3. Bauab­schnitts. Durch eine Total­sa­nierung der vier Stationen im Altbau wurden für die die Patienten und Mitar­beiter im ganzen Haus die gleichen modernen Unter­brin­gungs- und Arbeits­mög­lich­keiten geschaffen.

2000 Sanierung des Erdge­schosses zur Unter­bringung des Brust­zen­trums und der Praxis von Prof. Dr. Ekkehard Schifferdecker.

2001 Fertig­stellung des Ärzte­hauses mit verschie­denen Praxen.

2002 Baubeginn der Cafeteria und zusätz­licher Behandlungsräume.

2003 im Juli Fertig­stellung und Einweihung der Tiefgarage und des Patien­ten­gartens. Ab November Umbau der Zentralküche.

2004 Erstzer­ti­fi­zierung nach KTQ. Im Juli erfolgte die Inbetrieb­nahme der neuen Küche mit Umstellung auf eine EDV-gestützte Menüorganisation.

2005 In Planung ist die Erstellung eines Multi­funk­ti­ons­ge­bäudes und Gesundheitszentrums.

2006 Zerti­fi­zierung des Brust­zen­trums nach OnkoZert.

2007 125-jähriges Bestehen des Elisabeth-Kranken­hauses Kassel. Rezer­ti­fi­zierung nach KTQ. Inbetrieb­nahme des neu gestal­teten Abschieds­raumes. Baubeginn 1. Bauabschnitt.

2008 30-jähriges Bestehen der Inten­siv­station. Einweihung des Gesund­heits­zen­trums mit Inbetrieb­nahme der Wahlleistungsstation.

2009 Fertig­stellung und Bezug des Multi­funk­ti­ons­ge­bäudes. Einrichtung eines Herzkatheterlabors.

2010 Zerti­fi­zierung nach DIN EN ISO 9001:2008. Umbau der Notauf­nahme sowie der gastro­en­te­ro­lo­gi­schen Abteilung. Eröffnung MVZ am Elisabeth-Krankenhaus Kassel.

2011 Baubeginn des 2. Bauab­schnitts: Umbau Funkti­ons­be­reich EG. Fertig­stellung Abteilung Brust­zentrum. Neues digitales Röntgen­gerät geht in Betrieb. Neuge­staltung der Physi­ka­li­schen Therapie.

2012 Fertig­stellung der neuen gastro­en­te­ro­lo­gi­schen Abteilung. Planung und Beantragung für den Umbau des Hubschrau­ber­lan­de­platzes. Planung zusät­licher Inten­siv­betten. Erwei­terung der Röntgen­ab­teilung um ein MRT. Eröffnung der Zentralen Notaufnahme.

2014 Der Vinzenz-Verbund Hildesheim wird gegründet. Gesell­schaf­terin ist die Kongre­gation der Barmher­zigen Schwestern vom hl. Vinzenz von Paul in Hildesheim.  Zu den Tochter­un­ter­nehmen zählen die St. Martini gGmbH, die Vinzen­z­kran­kenhaus Hannover gGmbH und die Elisabeth-Krankenhaus gGmbH, Kassel.

2017 Zu Jahres­beginn wird die Kapelle innen komplett neu gestrichen. Das EKH geht einen wichtigen Schritt auf dem Weg zum digitalen Krankenhaus: bei der Visite werden mobile Computer (Tablets) mitge­führt. Am 13. Mai veran­staltet das EKH einen Tag der offenen Tür.

2018 Im Mai 2018 wird das Elisabeth-Krankenhaus Kassel Teil des Elisabeth Vinzenz Verbundes mit Sitz in Berlin. Seit Oktober 2018 sind mobile, digitale Visiten­wagen im EKH im Einsatz.

2019 Im 01. April 2019 wird das Block­heiz­kraftwerk in Betrieb genommen. Am 04.04. wird die neue Gedenk­tafel zu Ehren Dr. Franz Kuhn errichtet. Im Elisabeth-Krankenhaus schrieb er vor über 100 Jahren Medizin­ge­schichte. Im Mai verlassen die letzten beiden Ordens­schwestern, Sr. Ildefonsa und Sr. Marcellina, das EKH. Damit endet eine lange Ära im Elisabeth-Krankenhaus Kassel.

2020 Das Corona-Virus erreicht Deutschland und die neuartige Erkrankung Covid-19 verändert den Klinik­alltag und das tägliche Leben massiv.

2021 Das EKH koope­riert seit Januar mit der Kassel School of Medicine und wird damit Lehrkran­kenhaus der University of Southampton, Großbri­tannien. Das MVZ zieht Anfang des Jahres in die Räumlich­keiten des ehema­ligen Schwes­tern­kon­vents im Neubau in der 2.Etage Weinberg­straße 7a. In der Oberen Karls­straße 2a eröffnet am 9. Juni ein Corona­test­zentrum in den ehema­ligen Räumlich­keiten der urolo­gi­schen Praxis Westermann / Müller, die in die Weinbergstr. 7a gezogen ist. Das EKH koope­riert mit der Radio­logie Nordhessen.

2022 Das Brust­zentrum feiert Jubiläum: 25 Jahre spezia­li­sierte Brust­krebs­be­handlung im EKH.

2023 Das Unwetter am 22.06.2023 mit Gewitter, Stark­regen und Hagel trifft Kassel schwer. Auch im Elisabeth-Krankenhaus Kassel kommt es zu Schäden – von kleinen Hagel­schäden sind auch die Fenster der denkmal­ge­schützten Kapelle betroffen.

2024 Ende August wird ein MRT per Kran angeliefert. Die Hessen­schau und die HNA berichten. Ebenso verfügt das Elisabeth-Krankenhaus Kassel zum Herbst 2024 über zwei topmo­derne Herzkatheterlabore.

Am 1. Januar 2025 wird das Elisabeth-Krankenhaus Kassel Teil der St. Vinzenz gGmbH, Fulda (Vinzenz Gruppe Fulda), zu der auch das Marienkrankenhaus Kassel gehört.